Marion & Eberhard-Johannes
Roth
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Die Leiden einer Mutter
Ein Blick in den Spiegel – ich schau mir ins Gesicht –
jede Falte eine Sorge, jede Furche zeigt Verzicht.
Die Jahre sind vergangen, mein Leben fast vorbei,
keiner sieht meine Qualen, keiner hört der Seele Schrei.
Versiegt sind die Tränen im Dunkeln der Nacht
bei der Frage: Was habe ich falsch gemacht?
Kinder können Meister im Vergessen sein –
vorbei die Zeiten, wo sie unschuldig und klein.
Die Leiden einer Mutter kann nur der versteh´n,
der tief in ihr Herz, in ihre Schmerzen geseh´n.
Der Mantel der Trauer legt sich über mein Gemüt,
ich leide im Stillen, wo es keiner je sieht.
An mir nagt der Zweifel, mir fehlt das Versteh´n,
doch einst werd´ ich sie als Engel wiederseh´n!
© VR